Blogs, Facebook, Twitter, Google+ … die Liste der Medien und Netzwerke, über die man heute Einfluss auf seine Mitmenschen nehmen kann, ist lang. Unsere Welt ist seit dem Einzug der Digitalisierung und insbesondere seit dem Siegeszug des Smartphones nicht mehr dieselbe. Doch durch die zunehmende Bedeutung der eigenen Online-Identität wird es gleichzeitig schwieriger, von den richtigen Menschen gehört und so zu einem Social Influencer zu werden.
Die Grenzen verschwimmen – auch für Social Influencer
Noch vor wenigen Jahren gab es eine klare Grenze zwischen beruflich und privat. Was von 9 bis 17 Uhr im Büro passierte, blieb auf der Arbeit. Auch befreundete Kollegen wussten nur wenig über unser privates Leben – trotz des gemeinsamen Essens in der Mittagspause. Ihr Bild von uns blieb immer unscharf und unvollständig. Heute ist stattdessen die klare Linie, die unser privates und berufliches Leben voneinander trennte, verschwommen. Die allgegenwärtige Vernetzung über Smartphones und soziale Netzwerke ermöglicht es uns zu jeder Stunde YouTube-Videos zu schauen, uns über WhatsApp auszutauschen, neue Fotos bei Instagram zu teilen oder unseren Status bei Facebook & Co. zu posten. Ob wir es wollen oder nicht: Unsere Identität im Netz spielt für unsere Reputation eine entscheidende Rolle. Menschen bewerten uns anhand der Summe dessen, was wir online geteilt haben. Wie also können wir unsere Online-Aktivitäten steuern, um die richtigen Personen zu erreichen und soziale Anerkennung zu bekommen?
Mit diesen Schritten kannst Du im Netz bestehen.
1. Pflege die richtigen Profile
Um Menschen zu erreichen, brauchst Du fesselnde und stimmige Profile – auf all Deinen Plattformen. Das bedeutet Arbeit und regelmäßige Pflege. Während an LinkedIn, Facebook, Twitter und TikTok wohl derzeit kein Weg vorbei führt, solltest Du abwägen, welche anderen Netzwerke für Dich und Deine Zielgruppe besonders wichtig sind. Bist Du bspw. in der Mode- und Lifestyle-Branche tätig oder hast mit Reisen und Essen zu tun, ist ein Instagram-Account ein absolutes Muss. Im Design-Bereich könntest Du auf Pinterest Deine Zielgruppe erreichen. Dabei ist es entscheidend, gute Bilder einzubinden sowie die verschiedenen Möglichkeiten der sozialen Netzwerke zu erkennen und zu nutzen. Wie das funktioniert, machen bereits zahlreiche Social Influencer im Netz vor, also:
2. Orientiere Dich an Vorbildern
Am besten lernt man von den Besten – auch im Netz. Orientiere Dich an Meinungsführern und Online-Profis wie bspw. Barack Obama, Taylor Swift oder anderen Menschen aus Deiner Branche, die Du respektierst und bewunderst. Verfolge ihre Aktivitäten auf Facebook, Twitter & Co. und lies ihre Blogs. Dabei geht es nicht darum, Profile oder Inhalte vollständig zu imitieren oder zu kopieren. Vielmehr geht es um die Frage, was genau Social Influencer teilen, wie sie sich selbst beschreiben und wie sie auf negative Kommentare oder Kritik reagieren.
3. Liefere interessanten Inhalt
Ohne Inhalte kein Einfluss: Diese Regel gilt für alle sozialen Netzwerke. Nur eigene interessante Texte und Postings generieren Aufmerksamkeit und regen Diskussionen an. Liefere Deiner Zielgruppe also regelmäßig neuen Input. Bei der Auswahl gibt es ein einfaches Grundprinzip: Teile nur, worauf Du stolz bist. Das können sowohl lehrreiche, unterhaltsame und ermunternde Texte als auch Fotos vom jüngsten Workshop oder dem selbst gekochten Mittagsmenü sein. Auf eigennützige Produkt-Platzierungen solltest Du verzichten.
4. Beteilige Dich an Communities
Wer gehört werden möchte, darf nicht als Einsiedler leben. Beziehungen können auch im Netz Gold wert sein. Suche Dir also Communities, von denen Du selbst profitierst und in denen Du Dich einbringen kannst. Für Dein berufliches Fachgebiet gibt es sicher eine Facebook-, oder LinkedIn Gruppe mit anderen Experten. Auch über Deine persönlichen Interessen darfst Du dich austauschen und diskutieren. So bleibst Du sichtbar und erhöhst langfristig die Reichweite für alle Deine Inhalte.
5. Zeige Dich großzügig
Nahezu alle Meinungsführer haben etwas zu geben. Teile Dein Wissen mit anderen Menschen und behalte nicht alle Deine Ideen für Dich. Biete anderen Usern Deine Hilfe an, wenn sich die Möglichkeit ergibt – und punkte mit Tipps auf Deinem Fachgebiet. Deine Großzügigkeit wird sich auf lange Sicht rentieren.
6. Überlasse anderen die Bühne
Niemand mag Angeber und Eigenlob. Verschrecke Deine Zielgruppe also nicht mit einer Flut aus selbstbezogenen Postings über eigene Erfolge, Errungenschaften oder Auszeichnungen. Verweise lieber regelmäßig auf die Leistungen anderer. Teile die gute Arbeit Deiner Kollegen, Freunde oder Kunden. Sie werden sich sicherlich revanchieren.
7. Behalte Deine privaten Gedanken für Dich
Dass sich die Linie zwischen beruflich und privat immer weiter verwischt, wollen viele Menschen mit zwei verschiedenen Facebook-Profilen kompensieren – einem beruflichen und einem für Freunde und Familie. Doch das macht nicht nur noch mehr Arbeit, sondern birgt auch die Gefahr, die beiden Accounts zu verwechseln. Außerdem verleitet es dazu, im privaten Bereich Dinge zu veröffentlichen, die erst gar nicht ins Netz gehören. Denn man weiß nie, wer einem wirklich wohl gesonnen ist. Die einfachste Devise lautet also: Was immer Du online teilst – egal ob für Freunde oder Kollegen – sollte für die Augen der breiten Öffentlichkeit geeignet sein.
Dein Personal Branding: logisch, konsequent, diszipliniert
Bei allen Texten, Fotos und Postings gilt: Bleibe authentisch und konsequent. Denn nur mit einem durchdachten Personal Branding und der nötigen Disziplin wirst Du zum Social Influencer. Wenn Du alle zwei Wochen etwas veröffentlichst, halte diesen Takt auch ein. Tanze inhaltlich nicht plötzlich aus der Reihe. Und antworte auf Nachrichten in dem Dir eigenen Tonfall, auch wenn Du gerade einmal schlechte Laune hast.