Influencer Marketing: Wie Social Media & Reputation Management profitabel wird

Marketing-Experten investieren immer mehr in Influencer Marketing, also auch in Personal Branding. Studien (2014) von eMarketer und Augure zeigen, dass die Zusammenarbeit mit Influencern immer wichtiger wird und warum sie eine immer größere Rolle bei heutigen erfolgreichen Marketing-Strategien spielt.

Influencer sind laut eMarketer Personen, die Meinungen und Reaktionen zu einem bestimmten Thema hervorrufen können, eine breite Zielgruppe und eine hohe Anzahl an Follower aufweisen und die sich an dem jeweils themenspezifischen Austausch sehr hoch beteiligen. Die Influencer sind also gut vernetzte Personen innerhalb der Social Networks mit einer großen und bedeutenden Anzahl an Kontakten, Follower und Freunden. Da sie immer mehr an Bedeutung gewinnen, müssen sie auch im Rahmen des Influencer Marketing bestmöglich genutzt werden. Die Umfrageergebnisse von Augure und EMarketer wurden auf dem Blog ethority wie folgt zusammengefasst:

Influencer Marketing (…) ist es eine der effektivsten Maßnahmen, um erfolgreich neue Produkte in den Markt einzuführen. Dieser Meinung waren 76% der von Agure befragten Marketing-Manager. 57% nutzen Influencer Marketing um eigene Marken-Inhalte und Botschaften besonders erfolgreich zu teilen. 50% der Befragten sehen in den Influencern vor allem gute Supporter bei Webinaren und Events. In Krisensituationen würden 44% der Umfrage-Teilnehmer versuchen, die Reputation mittels Influencer-Support wieder in den Griff zu bekommen.

Wissensaustausch oder finanzieller Vorteil?

Im Vordergrund für die Influencer steht jedoch vor allem der Wissensaustausch. Es geht vorrangig, um Informationen, die für die eigene Erstellung von Inhalten genutzt werden können. Auch dies ist ein Ergebnis der Studien, denn 28% der Influencer erwarten von Marken und Unternehmen exklusive und hochwertige Informationen und 31% erhoffen sich Material, das sie für eigene Zwecke, zum Erstellen eigener Beiträge, verwenden können. Nur 16% sehen hauptsächlich finanzielle Vorteile.

Social-Media-Strategen sind sich einig

Mehr als vier von zehn Marketers planen, das Influencer Marketing-Budget zu erhöhen und ein Viertel der Social-Media-Strategen gibt an, es wird in Richtung der Blogger- und Influencer-Netzwerke gehen.

Das Vertrauen ist nahezu verloren, doch nicht überall

Wichtige Hintergründe zu dieser Entwicklung fasst Augure zusammen: Sie stützen sich dabei auf das 2014 Edelman Trust Barometer, das zeigt, dass die Menschen weltweit heutzutage immer mehr das Vertrauen in ihre Regierungen verlieren, sich hingegen ihr Vertrauen in Unternehmen und Firmen stabilisiert hat. Damit unterscheiden sich die Angaben deutlich noch im Vergleich zu vor sechs Jahren, als Unternehmen noch mit der Regierung kollaborieren sollten, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Doch die Geschäftswelt heute sollte eher für „Wandel“ und „Unabhängigkeit“ stehen. 84% der Befragten trauen Unternehmen sogar zu, eigenen Firmeninteressen und gesellschaftlichen Nutzen kombinieren zu können und umzusetzen. Weltweit wird familiengeführten Betrieben und kleinen und mittelständischen Unternehmen größeres Vertrauen geschenkt als großen Konzernen.

Worauf kommt es wirklich an?

Das überrascht nicht, denn aus diesem Bericht lässt sich leicht ableiten, was für Marketing und Markenbildung essentiell ist: Es geht um das wahre, echte Erlebnis. Um persönlichen Bezug. Je unabhängiger, je persönlicher eine Person wirkt und agiert, umso besser und glaubwürdiger wird sie samt ihren Botschaften wahrgenommen. Ein Influencer ist eben eine Person, die durch die Beteiligung innerhalb des Netzwerks nahe ist und große Persönlichkeit vermittelt und der man dadurch eher Glauben schenken kann als einer fremden Person. Und es gibt laut Augure noch einen weiteren wichtigen Grund, die Influencer mit einzubeziehen. Denn sie stehen gleichzeitig für die Gemeinschaft und das Zielpublikum, zu denen auch die Endverbraucher zählen – die für das Unternehmen also enorme Relevanz haben. Obwohl der strategische Einsatz von Influencern im Marketing als ein recht neuer Ansatz gilt, fand Augure heraus, dass bereits 73% der Befragten schon vor zwei Jahren angefangen haben, die Influencer gezielt einzubinden. Sogar 43% gaben an, dass sie damit positive Erfahrungen, profitable Ergebnisse erzielten und die Unternehmen, die bereits am Meisten in Influencer Marketing investiert haben, werden auch weiterhin das Budget in diesem Bereich erhöhen. Doch nicht jeder Influencer ist gleich Influencer. Auch diese wichtige Unterscheidung wird bei Augure erläutert, denn nicht jeder Netzwerk-Kontakt hat eine gleichgroße Bedeutung. So lassen sich die verschiedenen Influencer-Gruppen mit jeweils verschiedenen Potentialen ausmachen:

Celebrities, Opinion Leaders, Active Consumers

Während es sich bei Celebrities um die Stars, die weltweit bekannten Persönlichkeiten handelt, die schon mit einem Post, mit einer Nachricht durch ihre unglaubliche Reichweite enorme Reaktionen auslösen können – und damit großen Einfluss nehmen können – sind mit Opinion Leader die tatsächlichen, „echten“ Influencer gemeint. Dazu gehören Journalisten, Blogger, Experten eines Fachgebiets, die Inhalte schaffen und den Austausch innerhalb ihres Netzwerks, über ihre Medienkanäle, pflegen. Ihr wesentlicher Vorteil für die Markenbildung ist dabei, dass sie auf Grund ihrer Arbeit ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit mit sich bringen. Bei den Active Consumers handelt es sich hingegen um die größte Gruppe. Es sind die aktiven User eines Netzwerks, die stark mit ihrer Community, aber auch mit einer Marke verbunden sein können. Sie erhalten innerhalb des Netzwerks ein gewisses Maß an Einfluss, der abhängig von der Art der Plattform aber sehr große Wirkung haben kann. Bei Bewertungsportalen beispielsweise sind es die User, die ein Hotel, ein Restaurant, eine Dienstleistung bewerten, weiterempfehlen und damit die Meinung anderer User und Interessenten stark beeinflussen können.

Der Einfluss der Influencer – und ihre Vorteile

Die Influencer gewinnen tatsächlich immer mehr an Einfluss – für Unternehmen und für die Experten selbst. Sie bilden auf der einen Seite als Marketing-Instrument einen wichtigen Bestandteil der heutigen Personal Branding Strategien und Konzepte und liefern wichtige Resonanz in der Praxis (Produkteinführungen, Bekanntheitsgrad einer Firma). Auf der anderen Seite profitiert der Experte selbst, der Influencer, von seiner Stellung. Die große Social-Media-Aktivität sollte durch ein professionelles Reputation-Management kombiniert werden, um den Einfluss auch nutzen zu können. Es geht dann darum, eigene Ziele zu definieren, eine authentische Außendarstellung zu etablieren, damit dauerhaft Kontakte nutzen zu können und maßgeblich und führend das Netzwerk selbst zu gestalten.

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