Steve Jobs: 7 Gründe, warum er außergewöhnlich (und) erfolgreich war
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Steve Jobs: 7 Gründe, warum er außergewöhnlich (und) erfolgreich war

Steve Jobs galt als größter Innovator seiner Zeit, der das Weltbild einer ganzen Generation geprägt hat. Erfinder, Wegweiser, Guru – die Bezeichnungen von Steve Jobs sind allesamt Superlative. Wenn von Apple-Jüngern und ihrem „Messias“ die Rede ist, driftet das Bild fast ins Wahnhafte ab. Doch die Tatsachen sprechen für sich: Steve Jobs hat Apple einst aus einer existenzbedrohenden Krise geführt und zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Welt gemacht!

Mittlerweile gibt es eine große Anzahl von Listen, die allesamt aufführen (wollen), welche Maßnahmen und welche Philosophie wohl zu Jobs Erfolg geführt haben könnten. Viele dieser Auflistungen beschäftigen sich deshalb vor allem mit der stark ausgeprägten Persönlichkeit und der damit verbundenen Weltanschauung des Erfinders. Doch neben diesen Punkten, die die Motivation, das Selbstbewusstsein und die innere Haltung abdecken, gibt es noch unternehmerische und konkrete strategische Ansätze, die das Erfolgsrezept maßgeblich beeinflusst haben. Die hier erstellte Liste ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Erfolgs-Komponenten und der Versuch, Jobs einzigartiges Denken und Handeln in einzelne Faktoren einzuteilen und sie damit anschaulich darzustellen.

Das Ergebnis lautet: 7 Punkte, die Steve Jobs zum Ausnahmeunternehmer gemacht haben:

1. Persönliche Einstellung

„Tu nur das, was Du liebst!“ „Gib immer Dein Bestes!“. Mit solchen Aussagen verdeutlichte Steve Jobs, was für ihn im Leben wesentlich war: Nicht das verdiente Geld, nicht der Durchschnitt, nicht der Status-Quo. „Eure Arbeit wird einen großen Teil eures Lebens ausmachen und der einzige Weg, wirklich zufrieden zu sein, ist etwas zu tun, das ihr für großartiges Schaffen haltet. Und der einzige Weg, Großartiges zu leisten, ist, wenn ihr liebt, was ihr tut. Und falls ihr es noch nicht gefunden habt, haltet Ausschau. Gebt euch nicht damit zufrieden. Genau wie bei allen Herzensangelegenheiten werdet ihr merken, wenn ihr es gefunden habt.“ „Ich hatte etwas über eine Million Dollar als ich 23 war, über 10 Millionen mit 24 und mehr als 100 Millionen mit 25 und es war egal, weil ich es nicht fürs Geld gemacht habe.

2. Gute Ideen und der Mut, Nein zu sagen

Steve Jobs hat in den 70er- Jahren die Apple Computer Company in der Garage gegründet mit dem Ziel, das Konzept des PC für den Privatgebrauch populär zu machen.* Die Idee war gut, die Umsetzung später aber noch besser: Das schlichte Design, die hohe Qualität, die innovativen Geräte und Details – all das macht die Produkte von Apple zu Besonderheiten. Auf seine Innovationen war er immer stolz, aber Jobs betonte auch, wie stolz er auf das war, was er nicht machte. Apple konzentrierte sich nur auf die Produkte, die das Unternehmen am besten beherrschte – auch das ist ein elementarer Aspekt der Erfolgsgeschichte. Denn, wer sich entscheidet, bestimmte Dinge, nicht zu tun, schafft Platz für das Wesentliche: „Jobs glaubte stets, dass die wichtigsten Entscheidungen sich nicht darum drehen, welche Dinge man macht. Wichtiger sind die Entscheidungen, bei denen man sich entschließt, sie nicht zu machen.“

3. Die Inszenierung der Produkte

One more thing: Steve Jobs hat die Markteinführung neuer Geräte ganz besonders inszeniert. „Jedem Einzelnen gibt er das Gefühl, er kaufe etwas Besonderes und hebe sich dadurch von der Masse ab.“* Dazu beigetragen hat auch die große Geimhaltungstaktik, die von Apple gelebt wurde, denn „bisweilen dürfen nicht einmal Angestellte untereinander über ihre Arbeit sprechen. Diese Abschottung ermöglichte Überraschungen.

4. Inszenierung der eigenen Person

Äußerlich unauffällig mit Jeans und schwarzem Rollkragenpulli – aber sein kreativer Kopf, seine starke Persönlichkeit war und ist heute noch Sinnbild des gesamten Unternehmens. Steve Jobs ist das Aushängeschild von Apple. „Er hat schon früh verstanden, dass erfolgreiche Unternehmen ihre Produktbotschaften mit einer Person verknüpfen müssen.“* Mit der Inszenierung der eigenen Person erzielte er die vollkommene Symbiose von Mensch, Marke und Unternehmen!* Wenn es heutzutage um Personal Branding und Marketingstrategien, um Markenbildung und moderne Unternehmensführung geht, wird Steve Jobs als Wegweiser und Paradebeispiel genannt – zu Recht!

5. Ein Leben mit Extremen

Das erfolgreichste Unternehmen der Welt zu führen, erfordert Mut. Sich durch Misserfolge hingegen nicht entmutigen zu lassen, erfordert Disziplin und Willensstärke. Beide Situationen hat Steve Jobs erfahren. Die Extreme, die seinen Lebensweg mitgeprägt haben, brachten ihm sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als am schlechtesten bezahlter Geschäftsführer, weil er über Jahre hinweg bei Apple für ein Jahresgehalt von 1 Dollar arbeitete.*

6. Unternehmenskult: Think different

Steve Jobs verstand es tatsächlich, anders zu denken. Diese Haltung hat das gesamte Unternehmen und seine Ausrichtung geprägt: Ein besonderer Lifestyle wurde durch die Produkte verkörpert, das Angebot schuf eine enorme Nachfrage, der Fokus lag dabei immer auf dem Kunden, nicht auf der Firma oder dem Markt. Apple kreierte ein eigenes Universum: „Wenn ein Produkt gut und erfolgreich war, dann schuf Apple in den Folgejahren immer wieder rund um dieses Produkt eine Art Ökosystem. Nachdem 2001 der iPod das Licht der Welt erblickt hatte, folgte 2003 der iTunes Store, um den iPod mit noch mehr Musik und anderen Inhalten befüllen zu können – und das so einfach, dass selbst ungeübte Computernutzer damit klarkamen.“
Dieser Grundsatz wurde auch dazu benutzt, die Kunden an das Unternehmen langfristig zu binden: „Der Wechsel der Apple-Geräte von einer Generation zur nächsten gestaltet sich sehr einfach. Der Wechsel aus diesem System heraus aber ist so schwierig, dass viele, die einmal zu Apple gefunden haben, davon nicht mehr loskommen können – und die meisten es sich auch gar nicht wünschen.“

7. Steve Jobs eigene Regeln, die die bereits genannten Aspekte abrunden:

  1. Konzentriere dich auf die Bedürfnisse des Kunden und nicht die des Marktes.
  2. Schaffe ein Erlebnis für den Kunden.
  3. Das optimale Produkterlebnis entsteht durch maximale Einfachheit.
  4. Setze die Produkte in einen Kontext, schaffe ein Ökosystem.
  5. Bringe nie ein Produkt auf den Markt, von dem du nicht selber überzeugt bist.
  6. Menschen kaufen Gefühle, inszeniere deshalb die emotionale Botschaft rund um deine Produkte.
  7. Vor allem aber: Investiere in das, was der Kunde gerne machen will, aber bisher nicht konnte und beweise dabei Mut, Innovationskraft und Kreativität!
* Business lounge – Magazin für Wirtschaft&Lifestyle, Ausgabe März/April 2011, Kern & Kern Media Verlag, Bonn

So funktioniert halt Personal Branding.

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