Sie wollen Ihre Zielgruppe informativ und authentisch erreichen? Dann schreiben Sie einen Blog. — Sie wollen wichtige Themen an die Öffentlichkeit bringen und den Austausch darüber fördern? Dann schreiben Sie einen Blog. — Sie wollen die Darstellung Ihrer Personal Brand konkretisieren und positiv beeinflussen? Dann schreiben Sie einen Blog.
Ein guter Blog ist eine der Grundlagen für Personal Branding und im wahrsten Sinne Gold wert. Ich selbst habe das erfahren. Über meinen Blog komme ich in Kontakt mit interessanten Menschen, durch meine Beiträge erhalte ich wertvolles Feedback.
Ich habe aber auch festgestellt, dass ein Blog bestimmte Standards und Ansprüche erfüllen muss, um wahrgenommen zu werden. Hier sind 8 Kriterien, die ausschlaggebend dafür sind, ob ein Blog toppt oder floppt:
1. An die Zielgruppe anpassen
Auf einem Themenblog werden Inhalte aus relevanten Sach- und Fachgebieten aufbereitet. Diese richten sich an Personen bestimmter Berufsgruppen, die von den Informationen des Blogs profitieren sollen. Sie sollten Ihre Zielgruppe genau kennen, denn sie bestimmt die Themenauswahl, das sprachliche Register, die Intention des Blogs und die Form des öffentlichen Austauschs (eventuelle Verlinkungen auf andere Social-Media-Kanäle etc.). Mit Ihrem Blog möchten Sie natürlich viele Menschen erreichen, trotzdem ist es wichtig, eine bestimmte Zielgruppe ins Auge zu fassen, die durch die veröffentlichten Inhalte gezielt angesprochen wird und einen klaren Nutzen für sich darin erkennen kann.
Ihr Personal Branding Keynote Speaker – Ibrahim Evsan
2. Sprachlich angemessen schreiben
Ernsthafte Berichterstattung, wissenschaftliche Information oder rein humoristischer Beitrag – all diese Kategorien und Textsorten sind an einen bestimmten sprachlichen Rahmen gebunden, den Sie beim Schreiben beachten sollten. Die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten lohnt sich. Schließlich ist es die Sprache und der Gebrauch ihrer vielfältigen Mittel, die ein Thema nicht nur formal darstellen, sondern Aufmerksamkeit erregen, den Leser als Abonnenten gewinnen und Ihre Glaubwürdigkeit unterstreichen kann. Es erschwert Ihre Etablierung als erfolgreicher Autor, wenn Ihre Texte trotz guter Themen gewisse Schwächen beim Formulieren und beim Schreibstil aufweisen – das gilt auch für die Rechtschreibung. Je nach Thema und Wissensgebiet stellt der Leser bestimmte Ansprüche an die sprachliche Qualität der Beiträge, die erfüllt werden sollten. In erster Linie müssen die Texte verständlich sein, um den Leser zu informieren oder zu unterhalten. Gleichzeitig dürfen sie den Leser nicht unterfordern, aber auch nicht überfordern. Hierbei müssen zum Beispiel der Gebrauch komplexerer Satzstrukturen, die Verwendung von Fremd- und Fachwörtern oder die Formulierung in einer anderen Sprache wie etwa Zitate auf Englisch, überdacht werden.
3. Visuell ansprechend gestalten
Flüchtigkeit, Schnelllebigkeit, Hektik. Im Alltag zählt häufig der berühmte erste Eindruck, weil einfach nicht genug Zeit für einen zweiten herrscht. Gute Texte allein reichen deshalb nicht aus. Es lohnt sich, bei der Gestaltung des Blogs auf Farben, Formen und Bilder zu achten. Dies sind wichtige Aspekte, die sehr wirkungsvoll eingesetzt werden können, um die erste Aufmerksamkeit und das grundsätzliche Interesse an den Inhalten zu wecken. Gestalten Sie den Blog übersichtlich: Gesuchte Beiträge wie aktuelle Themen und frühere Texte sowie Informationen über Sie als Autor sollten schnell gefunden werden können, ebenfalls Verlinkungen zu anderen eigenen Diensten und Plattformen. Achten Sie auf Ihren Wiedererkennungswert und ein einheitliches Design, das fördert die Markenbildung.
4. Den Nerv der Zeit treffen
Die Themen in einem Blog müssen immer aktuell sein. Stellen Sie den Bezug zu einem aktuellen Anlass oder Ereignis her, damit Sie den Leser mit Informationen zu derzeitigen Schlagzeilen versorgen. Das überzeugt den Leser und macht deutlich, warum es für ihn wichtig ist, die Inhalte zu lesen. Doch neben der Aktualität gehört bei der Themenauswahl auch die teilweise aufwendige Recherche dazu, auf noch unentdeckte Themen und Geschichten jenseits des Mainstreams zu stoßen. Dafür hilft ein gewisses Gespür, ob und wie solche Beiträge aufbereitet werden sollen. Doch Ihr Mut, auch ungewöhnliche Themen in die Öffentlichkeit zu bringen, wird sich auszahlen, wenn der Leser Sie als Vordenker und Autor offener Worte und besonderer Geschichten wahrnimmt.
5. Ein Thema behandeln, das für sich steht
Ein Blog ist keine Daily Soap. Behandeln Sie die Themen eigenständig und in sich abgeschlossen. Ein größeres Themenfeld können Sie in mehrere Teile unterteilen, doch sollten auch diese als Einzelkapitel mit ihrer Botschaft für sich stehen. Um regelmäßige Leser zu gewinnen, sind keine Cliffhanger nötig. Vielmehr müssen die Texte anspruchsvoll und informativ sein: Der Leser gewinnt Interesse an Ihren Beiträgen, ist von Ihnen als Autor überzeugt und kehrt mit Sicherheit auf Ihren Blog zurück.
6. Regelmäßig bloggen
Regelmäßiges Bloggen zeigt Engagement, Aktualität und Erfahrung. Es gibt keine einheitliche Angabe, wie oft ein neuer Inhalt erscheinen muss. Das können Sie in Abhängigkeit von Themengebiet und Aufmachung des Blogs selbst festlegen. Mehrmals wöchentlich, einmal wöchentlich oder sogar „nur“ monatlich? Jedoch sollten Sie für sich eine Regelmäßigkeit finden und diese beibehalten, damit sich der Leser darauf einstellen kann. Wichtiger als eine kurze Zeitspanne zwischen den Veröffentlichungen ist die Qualität. Lassen Sie sich lieber mehr Zeit, wenn die Texte dadurch besser geschrieben und gründlicher recherchiert sind. Viele Blogger bieten zusätzlich auch einen Newsletter an, um die Leser mit aktuellen Informationen und relevanten Neuigkeiten in regelmäßigen Abständen zu versorgen.
7. Pflegen Sie den Austausch
Der Blog dient der Veröffentlichung Ihrer Beiträge. Ziel ist es, andere zu informieren und Sie als Experte auf einem Gebiet zu positionieren. Die veröffentlichten Texte bilden zudem die Grundlage für einen offenen und gewinnbringenden Austausch. Sie können über aktuelle Anlässe und Themen im Netzwerk diskutieren und es dabei stetig erweitern. Die Leser nehmen Sie durch den Austausch nicht nur als Autor wahr, sondern auch als Kommunikationspartner. Diese persönliche Ebene bindet andere an Sie, sorgt für Empfehlungen und schafft weitere Verbindungen, die Ihnen wiederum neue Impulse geben können.
8. Achten Sie auf die Sicherheit
Ein Blog ist Ihre eigene Gestaltungszone. Welche Inhalte, welche Form, welches Design dafür gewählt wird, entscheiden Sie ganz alleine. Bloggen erlaubt ein großes Maß an Freiheit, bedeutet jedoch gleichzeitig, dass auch die Verantwortung bei Ihnen liegt. Das betrifft zum einen rechtliche Aspekte, die beachtet werden müssen, etwa hinsichtlich der Veröffentlichung fremder Inhalte und der Frage, wer für fehlerhafte Information die Haftung übernimmt. Zum anderen müssen Sie darauf achten, dass Sie sich vor Hacker-Angriffen schützen. Wenn Sie auf Ihrem Blog Werbung schalten möchten, müssen Sie kontrollieren, woher diese Werbung stammt. Ein Großteil der Angriffe wird auf diese Art ausgeübt: Über einen Link gelangt der Benutzer zu dem Blog und der Browser zeigt wie gewünscht die Werbung an. Doch ohne es zu merken, kann dabei der Rechner gehackt werden. Gefährlicher Schadcode wird so über eine Website verbreitet, die eigentlich seriös ist. Am Ende müssen Sie die Verbreitung solcher Viren mitverantworten, obwohl Sie die Gefahr selbst nicht einmal kannten. Wenn Sie Werbung schalten wollen, müssen Sie deshalb vorher genau recherchieren, welcher Anbieter dafür geeignet und nicht bereits negativ aufgefallen ist.
In beiden Belangen – rechtlich sowie technisch – ist es ratsam, fachmännische Beratung einzuholen, um einem potentiellen Reputationsschaden durch negative Schlagzeilen vorzubeugen.
Mit einem Blog zeigen Sie Persönlichkeit, Kreativität und Professionalität. Als Experte eines Themengebiets können Sie sich auf diese Weise positionieren, Ihre Reichweite vergrößern und das Netzwerk ausbauen. Einen Blog aufzubauen und zu pflegen, ist – bedenkt man einige Grundsätze – eine unkomplizierte und sehr effektive Möglichkeit, die eigene Markenbildung zu stärken. Denn für das Personal Branding zählt vor allem eins: Mit guten Inhalten überzeugen.