Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – ein schlechtes Bild überschattet tausend Worte. Hier sind vier Gründe, warum gutes Personal Branding unbedingt starke Bilderwelten braucht.
Wir alle wissen nur zu gut, wie Bilder und visuelle Elemente uns beeindrucken und mitreißen können. Richtig ausgewählt, behalten wir sie lange in Erinnerung. Trotzdem lassen sich eine Vielzahl an Webseiten finden, die kaum Fotos und Grafiken einsetzen. So gibt es beispielsweise Portale, die lediglich ein, zwei grafische Symbole benutzen und kaum „Visuals“. Und wenn sie es doch tun, gehen viele Autoren, so scheint es, sehr klassisch zu Werke: Sie verwenden typische Design-Vorlagen und pflegen damit visuelle Klischees.
Ich selbst habe mich mit der „Bild-Frage“ auseinandergesetzt. In vielen Gesprächen mit Werbe- und Marketingexperten sind mir dabei die folgenden Punkte wiederholt begegnet.
Wir brauchen starke Bilder, weil Persönlichkeit gefragt ist
Leser suchen das persönliche Erlebnis. Sie wollen von echten Menschen mit echten Geschichten hören und lesen. Selbst in der Kundenbindung sind Faktoren wie Glaubwürdigkeit und Authentizität enorm wichtig. Sie beeinflussen auch die Art der öffentlichen Darstellung und die Vermarktungsstrategien im Internet.
Das betrifft nicht nur die wachsende Anzahl an persönlichen Webseiten und Social-Media-Profilen, sondern auch die zahlreichen Internetplattformen großer Konzerne und Firmen. Sie sind heutzutage verstärkt bemüht, transparente Strukturen zu schaffen und direkte sowie persönliche Kontakte zu ermöglichen. Führungskräfte und bekannte Gesichter der Unternehmen sind zu Botschafter geworden und treten nahbar und echt in die Öffentlichkeit. Dementsprechend nehmen auch die Plattformen für visuelle Inhalte wie Pinterest, Instagram, YouTube, TikTok und Twitter stetig zu.
Wir brauchen authentische Motive, weil echte Bilder für echte Menschen stehen
Der Leser (sprich: auch der Kunde) fordert authentische Menschen in authentischen Situationen. Er sollte deshalb auch mit echten Bildern bedient werden. Doch solche Online-Darstellungen müssen konsequent sein, wenn sie glaubwürdig sein sollen. Die Konsequenz besteht nicht nur in klaren Worten, eindeutiger Positionierung und individuellem Auftreten, sondern auch in einer kreativen, innovativen Verwendung von echten Bildern. Sie helfen auch, einen sinnvollen Einsatz von visuellen Kontexten und eine einheitliche visuelle Darstellung zu erreichen – was die Voraussetzung für erfolgreiches Personal Branding ist.
Warum also nicht einmal ein persönliches Bild von einem (außer-)gewöhnlichen Erlebnis einbringen? Ja, bitte – vorausgesetzt er dient dem übergeordneten Personal-Branding-Ziel.
Wir brauchen (mehr) Bilder, weil wir uns an sie besser erinnern
Bildhafte Inhalte weisen große Vorteile gegenüber Textmaterial auf: Fotos, Illustrationen und Grafiken vereinfachen die Informationsverarbeitung für den Leser. Und sie bleiben eindeutig besser im Gedächtnis als reines Textmaterial.
Wissenschaftlich wird dies als Picture Superiority Effect bezeichnet. Damit ist der Lern- und Erinnerungseffekt, also die Wirkung von Bildern und Texten im Vergleich gemeint. Wissenschaftler fanden heraus, dass man sich einen Tag nach dem Lesen eines reinen Textes nur noch an zehn Prozent des Inhalts erinnern kann. Bei Beiträgen mit Bildern sind indes die Chancen groß, dass beim Leser selbst nach drei Tagen noch 65 Prozent des Inhalts präsent sind.
Das Gehirn verarbeitet visuelle Informationen 60.000 Mal schneller als Text. Und 90 Prozent aller Kaufentscheidungen werden durch visuelle Faktoren beeinflusst.
Wir brauchen gutes Design, weil sie helfen, uns von anderen abzuheben
Bei der großen Masse an Informationen und Inhalten, die über das Internet im Sekundentakt verbreitet und vom Kunden verarbeitet werden muss, dienen Bilder als machtvolle Instrumente, um sich bei der Darstellung abzuheben, Botschaften zu senden und bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Die wissenschaftlichen Tatsachen sprechen ebenfalls dafür, den eigenen Internet-Auftritt daran auszurichten. Denn auch der eigene Blog und die Homepage werden in nur wenigen Augenblicken von Kunden und Kollegen wahrgenommen und schließlich auch bewertet. Ein gutes Design, eine positive Darstellung und richtig eingesetzte visuelle Effekte sprechen dann beim Kunden für Professionalität und Glaubwürdigkeit. Gerade bei Auftritten, bei denen Wissen vermittelt wird, müssen also gezielt Bilder verwendet werden. Dafür kann man auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen, wie
- eigene, persönliche Fotos,
- professionelle Stockfotos,
- Tabellen und Diagramme,
- Illustrationen oder
- Videos.
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Investiere deshalb in aussagekräftige Fotos, schaffe besondere visuelle Erlebnisse und unterstütze gute textliche Inhalte mit den richtigen visuellen Faktoren, die Deinen Auftritt einheitlich und persönlich und Deine Inhalte besonders, verständlich und einprägsam machen.